»Ich habe Ihnen einen Lebkuchen mitgebracht. Bitte stellen Sie sich einmal vor: Dieser Lebkuchen steht für den kompletten Kulturetat der Stadt Köln. Was glauben Sie, wie hoch der Anteil der freien Szene ist in diesem Kultur-Lebkuchen, in Musik, Theater, Bildender Kunst und interdisziplinären Formen – also das Geld für Ensembles, die nicht über einen städtischen oder sonstigen staatlichen Träger organisiert sind?
Es ist eine Prise Salz. Genauer gesagt: 0,25 Prozent.
Ich habe mal ein bisschen Mathematik studiert und kann sagen: Das ist sehr, sehr wenig.
Dabei leistet diese freie Szene einen Großteil der kulturellen Arbeit in Köln, sage und schreibe 80 Prozent aller Veranstaltungen werden von ihr auf die Beine gestellt. (…)
Wir – das Netzwerk Kölner Chöre, der Oratorienchor Köln, der Konzertchor Köln und der Philharmonische Chor Köln – beziehen mit diesem Mitsingkonzert solidarisch Position gegen diese Kürzungen. Auch Sie können etwas tun: Es gibt eine Online-Petition des Kulturnetzes Köln und des Kölner Kulturrats, die die freie Szene vertreten. Beziehen Sie dort bitte Stellung und machen Sie klar, dass Ihnen die Kölner Kultur nicht egal ist.«
Aus dem Statement des Netzwerks Kölner Chöre, vor Beginn des ausverkauften »Festlichen Weihnachtssingens Kölner Chöre« am 23. Dezember 2024 in der Kölner Philharmonie von Nico Köhs, dem Musikalischen Leiter des Philharmonischen Chors Köln, vorgetragen.