In vielen Berichten über die Wochen nach dem 11. September 2001, so auch in der schon zitierten Wochenendbeilage in der SZ vom 10. September dieses Jahres, wird ausführlich die große Solidarität unter den New Yorkern geschildert, sich äußernd insbesondere durch die vielen, auch heute noch sehr anrührenden gegenseitigen, unentgeltlichen Hilfeleistungen unter Wildfremden. New York war zusammengerückt gegen eine unheimliche Macht von außen, durch die es in den Grundfelsen erschüttert war. Gemeinsam versuchte man in einer sonst als extrem hektisch erlebten Metropole, das Trauma durch große Solidarität untereinander zu bewältigen. In seiner kurzen Erzählung Das Erdbeben in Chili, ursprünglich unter dem, den Namen der Hauptfiguren folgenden Titel Jeronimo und Josephe 1807 veröffentlicht, beschreibt Kleist genau diese besondere Stimmung und beschwört eine Utopie einer klassenlosen Gesellschaft herauf, in der quasi, wie bei Jesaja, ein neuer Himmel und eine neue Erde geschaffen werden, Wolf und Lamm zugleich weiden und Löwe und Rind friedlich miteinander leben. Weiterlesen
Mein Kleistjahr
2011 begingen wir Heinrich von Kleists 200. Todestag. Ich habe dieses Jahr zu meinem persönlichen Kleistjahr erklärt und vom 1. Januar bis zum 31. Dezember weitgehend chronologisch sortiert Kleists komplettes Werk und alle erhaltenen Briefe gelesen.
In diesem Blog erzähle ich von meinen Erlebnissen mit Kleist, setze mich mit seinen Texten und seiner Person auseinander und bedauere ein ums andere Mal, dass ich noch kein Stück von ihm inszeniert habe.Schlagwörter
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