Der Jüngling aus dem Julius-Hospital

Kleist mag Würzburg nicht, er schreibt verblüffend bissig über die ihm viel zu katholische Stadt. Kurze Bemerkungen in vorherigen Briefen über die Zwischenstationen seiner Reisen kennen wir schon, allenfalls kurze Stichpunkte über Sehenswürdigkeiten, an denen die Postkutsche vorbeirollt, mehr nicht. Aber in Würzburg, September 1800, am, wie er jetzt festlegt, Endpunkt seiner geheimnisumwitterten Reise, ändert sich der Stil seiner Beschreibungen: Aus den typischen, in Eile hingeworfenen kurzen Briefen werden eindeutig um einen literarischen Anspruch bemühte Texte. Übt Kleist für seinen neuen Lebensplan, Dichter zu werden? Weiterlesen

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Große Geheimnisse

Die Reise kreuz und quer durch Deutschland, auf der sich Kleist gemeinsam mit Freund Brockes im Sommer 1800 befindet, ist berühmt geworden – vor allem, weil es Kleist nicht nur gelang, den Zweck dieser Reise vor seinen Freunden und Verwandten geheim zu halten, sondern auch vor seiner Nachwelt, bis heute. Weiterlesen

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Peter Michalzik über Kleist-Editionen

Ausnahmsweise profitierten Leser des „Kölner Stadt-Anzeigers“ vergangenen Samstag (22. Januar 2011) von dem ansonsten eher fragwürdigen System des Redaktionspools von DuMont Schauberg, gab es doch einen für dieses Blatt erstaunlich lesenswerten, weil faktenreichen und durchdachten Artikel des Frankfurter Theaterkritikers und Kleist-Experten Peter Michalzik zu lesen, der einen schönen Überblick gab zu den aktuellen und schon nicht mehr ganz aktuellen Kleist-Editionen. Weiterlesen

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Hallo Wilhelmine

Wilhelmine von ZengeNun sind wir in die seltsamsten Liebesbriefe der Literaturgeschichte eingetaucht, und wir lernen Wilhelmine von Zenge kennen, Tochter aus gutem (Nachbars-)Haus. Kleist hatte sich überlegt, dass er in sie verliebt sein könnte und ihr einen Heiratsantrag gemacht; sie antwortete ihm, dass sie „ihn weder liebe, noch seine Frau zu werden wünsche, doch würde er mir als Freund immer recht werth sein“. Er ließ nicht locker, und Wilhelmines Eltern „gaben ihre Einwilligung, doch mit der Bedingung, so lange zu warten bis er ein Amdt habe, welches ich auch sehr zufrieden war“. Weiterlesen

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