Krisen im Deutschunterricht

Die Datenkrake Google Analytics lehne ich ja ab, und sie ist auch nicht hier installiert. Ein einfaches Statistikmodul, „Site Stats“, gibt mir aber über die Anzahl der Seitenaufrufe und Suchbegriffe Auskunft, über die dieser Blog gegoogelt wurde, und darauf werfe ich ab und zu dann doch einen Blick. Völlig unangefochten an der Spitze stehen Suchen rund um die berühmte „Kant-Krise“. Warum, um Himmels Willen? Weiterlesen

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Über die allmählige Verfehlung des Themas beim Schreiben

Die beiden großen Essays von Kleist, Über die allmählige Verfertigung der Gedanken beim Reden und Über das Marionettentheater, werden gerne auf wenige Grundthesen reduziert, das macht sie griffiger. Heute früh in der „Süddeutschen Zeitung“ schreibt Jens Christian Rabe aus aktuellem Anlass über Lena Meyer-Landrut und lässt sich dabei ausführlich über den Verlust der Unschuld des jungen Mannes aus, nachdem der zufällig im Spiegel seine eigene Anmut erkannt hatte und ihm daraufhin das künstliche Herstellen dieser Natür­lichkeit nicht mehr gelingen wollte. In dem Artikel dient Kleists Aufsatz als Beleg für Rabes These, das deutsche TV-Unterhaltungsgewerbe habe seine beste Zeit hinter sich, was bliebe, sei der Fußball.

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Eine wunderliche Gewalt über mein Herz

Jens Bisky hat sich in seiner Kleist-Biografie ausführlich mit dem Brief an Ernst von Pfuel vom 7. Januar 1805 beschäftigt (S. 224 ff.), und auch Günter Blamberger widmet ihm breiten Raum. Bisky nimmt diesen Brief zum Anlass, ausführlich die Frage einer Homosexualität Kleists zu beleuchten. In der Tat, die Frage stellt sich.

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Interview mit Roland Reuß auf SWR2

Roland Reuß, einer der Herausgeber der Brandenburger Kleist-Ausgabe und auch der Münchner Ausgabe, auf deren Basis ich mein Kleistjahr gestalte, hat dem SWR2 Mitte Februar ein schönes Interview zu seiner wegweisenden, 25 Jahre umfassenden, tradierte Kleistbilder gegen den Strich bürstenden Editionsarbeit gegeben.

Er plädiert u.a. – bei aller Liebe zu seinem Autor – für einen skeptischen Blick auf sich selbst und einen distanzierten Blick auf Kleist und sein Werk, um eigene Projektionen bei der Interpretation zu vermeiden: Einem Chirurg hilft es bei der Operation nicht, sich mit seinem Patienten zu identifizieren.

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